-
Im Juli 2020 veröffentlichte das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial aus einem Tönnies Zulieferer in Rheda-Wiedenbrück .
Die Zustände in der Mastanlage, in der ca. 1.000 Schweine gehalten werden, waren grausam. So litten viele der Schweine an Verletzungen, die ganz offensichtlich nicht behandelt wurden. Unzählige Schwänze und Ohren waren blutig gebissen, hier hätte der Mäster einschreiten müssen, was er damals jedoch nicht bzw. nur unzureichend tat. In dem Videomaterial sah man ein Schwein mit einem hervorstehenden, blutigen und stark geschwollenem Auge – das Schwein war vermutlich auf diesem Auge erblindet. In einer anderen Szene des Videomaterials sah man deutlich einen unbehandelten Abszess an einem Ohr in der Größe eines Tennisballs. Solche gravierenden Verletzungen und Entzündungen passieren keinesfalls über Nacht. „Der Mäster kam damals seiner Fürsorge und Verantwortung nicht ausreichend genug nach und hat dadurch die Tiere gequält“ so Jan Peifer, Vorstandvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros. Das zeigte sich auch an den hygienischen Zuständen. In einigen Bereichen der Mastanlage drückte die Gülle durch die Spaltenböden nach oben. Auf Grund einer Anzeige durch das Deutsche Tierschutzbüro leitete die zuständige Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen den Tönnies Zulieferer ein. Der Mäster konnte ein Verfahren durch die Zahlung von 600 Euro abwenden. Das zuständige Veterinäramt hatte damals auch entsprechende Auflagen erteilt. Nach einem kurzfristigen Pausieren lieferte der Mäster auch wieder an Tönnies.
Das Deutsche Tierschutzbüro hatte damals die Öffentlichkeit über die Tierquälerei informiert und eine Leinwand vor dem Tönnies Schlachthof in Rheda-Wiedenbrück aufgestellt und dort das Videomaterial gezeigt. Die Aktion wurde bei der Polizei als Versammlung angemeldet und genehmigt. An der Tierschutz-Demo haben sich ca. 15 -20 Personen beteiligt. „Doch auf einmal fuhren Trecker vor und rund 30 Landwirt*innen kamen“ so Peifer. Nicht nur für die Aktiven vom Deutschen Tierschutzbüro kam das überraschend, auch die Polizei war erstaunt, da diese „Gegendemo“ nicht bekannt bzw. angemeldet war. Schnell kam es auch zu Beleidigungen gegenüber den Tierrechtler*innen. Die Polizei hatte Mühe, die lautstarken Schweinemäster zurückzudrängen, immer wieder störten sie die Tierschutz-Demo und es kam zu Unterbrechungen. „Vor allem ist dabei ein Landwirt aufgefallen, der ganz offensichtlich die Bauern-Demo (mit)organisiert hatte“ erinnert sich Peifer. Der Mäster lieferte in der Vergangenheit seine Schweine ebenfalls an Tönnies und ist auf Social Media und in anderen Medien recht aktiv. Auf YouTube hatte der Mäster vor einigen Jahren beispielsweise ein Video hochgeladen, auf welchem er vor einer Stalltür mit dem Schild „Betreten verboten“ stand, mit einem Maulschlüssel Hebelbewegungen ausführte und (sinngemäß) skandierte „Das Deutsche Tierschutzbüro würde in einem solchen Fall versuchen, die Tür mit derartigen Werkzeugen aufzuhebeln.“ Das Deutsche Tierschutzbüro wehrte sich damals juristisch gegen das Video, denn bei den Undercover Aufnahmen, die die Tierrechtsorganisation stets veröffentlicht, erfolgt eben kein Einbruch. „Wir sind damals erfolgreich gegen den Landwirt vorgegangen. Er durfte den Vorwurf, Mitglieder unseres Vereins brächen gewaltsam in Tierställe ein, nicht wiederholen. Überrascht waren wir, dass die Kosten die der Landwirt zahlen musste, jedenfalls teilweise von der Firma Tönnies überwiesen wurden“ so Peifer.
Die Störung der Tierschutz-Demo hat für den bekannten Tönnies Zulieferer jetzt ein Nachspiel, denn am 05.12.2022 muss er sich um 9 Uhr vor dem Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück (Saal E 4-5) verantworten. Konkret wird ihm ein Verstoß gegen § 21 Versammlungsgesetz vorgeworden. Jan Peifer vom Deutschen Tierschutzbüro ist dort als Zeuge geladen. Die Verhandlung ist öffentlich.
Weitere Informationen:
Damalige Enthüllung im Tönnies-Stall: https://www.tierschutzbuero.de/toennies-toetet/Fotos & Video von der damaligen Demo (inkl. der Störung): https://www.tierschutzbuero.de/protestaktion-vor-toennies-sorgte-fuer-enormes-aufsehen-und-eine-grosses-medienecho/
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustin
Deutschlandfon ..: 02241-261549-2
fax ..: 02241-261549-1
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : Presse@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
An der Autobahn 23
53757 Sankt Augustinfon ..: 02241-261549-2
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : Presse@tierschutzbuero.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier publizierten Meldung nicht der Betreiber von Link-im-Web.de verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
Sie wollen diesen Beitrag verlinken? Der Quellcode lautet:
Schweinemäster muss sich wegen unangemeldeter Versammlung vor Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück verantwort
veröffentlicht auf Link im Web am 22. November 2022 in der Rubrik Presse - News
Content wurde 29 x angesehen
Schweinemäster muss sich wegen unangemeldeter Versammlung vor Amtsgericht Rheda-Wiedenbrück verantwort
suchen auf Link im Web
News veröffentlichen auf Link im Web
Machen Sie User neugierig. Berichten Sie was es Neues bei Ihnen gibt. Das schafft Traffic auf die eigene Seite.
Content manuell auf diversen Portalen verbreiten kostet viel Zeit. Der Presseverteiler Connektar nimmt Ihnen diese Arbeit ab. Mit einem Klick wird dieser auch auf "Link im Web" erscheinen. Jetzt den Presseverteiler kostenlos testen.
Content manuell auf diversen Portalen verbreiten kostet viel Zeit. Der Presseverteiler Connektar nimmt Ihnen diese Arbeit ab. Mit einem Klick wird dieser auch auf "Link im Web" erscheinen. Jetzt den Presseverteiler kostenlos testen.
neue Artikel und Link im Web
- Goldpreis weiter im Aufwind
- Der Heuboden Dancing Club in Freiburg – eine Institution für alle Altersklassen
- HanseWerk-Tochter SH Netz versorgt Northvolt mit Baustrom – Mittelspannungsstationen für Neuansiedlung
- Sibanye-Stillwater stellt Updates zu seinen südafrikanischen PGM-Betrieben bereit
- Alternative Ehegelübde für eine zeitgemäße Trauung
- Wasserstoff als Wundermittel für die Zukunft
- Tocvan entdeckt den Ursprung des Seifengolds und erweitert die Ausmaße der Mineralisierung des Gold-Silber-Systems bei Greater Pilar um ein Dreifaches
- Benjamin Hill gibt Zielgebiete für Testbohrungen beim Alotta-Projekt im Yukon bekannt
Kategorien auf Link im Web
Link im Web – Archiv